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18.03.2022
Erinnerung an den Widerstand in der Provence
In der Nacht zum 10. Mai 1944 flog ein britischer Wellington-Bomber über das Plateau d´Albion (Provence), welcher bei einem Angriff auf eine deutsche Rüstungsfabrik in der Nähe von Valence stark getroffen war.
Zeitgleich erwarteten die Männer einer kleinen, streng geheimen Zelle des französischen Widerstands einen Abwurf von Waffen und Vorräten aus England. Dafür zündeten Sie in einer Schlucht oberhalb von Simiane-la-Rotonde Leuchtfeuer an, um der Royal Air Force die Abwurfzone zu signalisieren.
Genau dies wurde der Crew des in Valence stark beschädigten Wellington-Bombers zum Verhängnis. Der junge Pilot ging davon aus, dass die Leuchtfeuer eine provisorische Landebahn markieren, und leitete die Notlandung ein. Das Flugzeug zerschellte in der Schlucht, alle fünf Besatzungsmitglieder verbrannten bis zur Unkenntlichkeit.
Am nächsten Morgen bargen die Widerstandskämpfer die Leichen und begruben Sie unweit von der Absturzstelle. Die Wrackteile wurden weitgehend im umliegenden Gebüsch versteckt, damit die Deutsche Wehrmacht diesen geheimen Abwurfort der Résistance nicht finden konnte. Später wurden die sterblichen Überreste der Besatzung auf den britischen Militärfriedhof Mazargues bei Marseille überführt.
Nach Kriegsende sammelte ein lokaler Künstler viele der Wrackteile auf, und schuf daraus eine aussergewöhnliche Skulptur, welche noch heute am Absturzort zu betrachten ist. Neben einer Schautafel befinden sich die Gedenktafeln an die Verstorbenen, sowie eine steinerne Stele. Ein Ort der Stille und des Gedenkens…
Dieser Beitrag wurde erstellt von Christian Srock - 11:55 @ Geschichten aus der Provence | Kommentar hinzufügen
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